Die Adria Magistrale: Eine Straße voller Geschichten
Unsere epische Reise führt uns entlang der historischen Adria Magistrale, einer der schönsten Küstenstraßen Europas. Diese Straße, die sich wie ein Band entlang der Adriaküste windet, hat schon viele Reisende begeistert, Mit jeder Kurve offenbaren sich atemberaubende Ausblicke.
Senj – Der versteckte Schatz
Die nächste Station ist Senj, eine Stadt, die auf den ersten Blick nicht gerade der Inbegriff von Schönheit ist. Doch sie hat seinen ganz eigenen, morbiden Charme, der sich erst auf den zweiten Blick offenbart. Die engen Gassen und alten Gebäude erzählen von einer bewegten Vergangenheit und bieten eine Kulisse, die sowohl geheimnisvoll als auch faszinierend ist.
Der Campingplatz SKYVER mag zwar etwas schlicht sein, aber wir finden ihn sehr gemütlich, besonders schön war das Restaurant direkt am Meer.
Ankunft in Zadar – 5 Sterne und alte Bekannte
Nach unserem Zwischenstopp in Senj erreichen wir endlich Zadar und den Campingplatz Falkensteiner. Dieser Campingplatz trumpft mit außergewöhnlich komfortabler Ausstattung auf, er ist makellos gepflegt und es gibt alle erdenklichen Annehmlichkeiten. Von Wellness-Bereichen über Pools bis hin zu Gourmet-Restaurants – es fehlt an nichts. Doch erneut merken wir schnell, dass wir uns eher nach der Einfachheit und Authentizität des ursprünglichen Campens sehnen.
Wer hätte gedacht, dass wir hier Bekannte aus unserem Heimatort treffen würden? Manchmal ist die Welt eben doch ein Dorf.
Zadar – Kultur und Klang
Die Altstadt von Zadar beeindruckt mit ihrem authentischen Charme und einer entspannteren Atmosphäre im Vergleich zu den touristischen Hochburgen Split und Dubrovnik. Hier kann man durch historische Gassen schlendern, ohne sich durch Menschenmassen kämpfen zu müssen. Die Mischung aus römischen Ruinen, mittelalterlichen Kirchen und modernen Installationen wie der Meeresorgel verleiht Zadar eine einzigartige Identität, die es weniger überlaufen und dadurch besonders reizvoll macht.
Wir erklimmen den Turm und genießen eine wundervolle Aussicht, die uns fast den Atem raubt – oder war das der Aufstieg?
Die Meeresorgel ist definitiv das Highlight. Nichts geht über das beruhigende, zufällig erzeugte Klangspiel des Meeres, das uns fast vergessen lässt, wie viele Touristen hier sind. Fast.
Nin – Sandstrände und Abzocke
Heute wollen wir nach Nin fahren, eine hübsche Kleinstadt auf einer Halbinsel. In der Umgebung soll es Sandstrände geben – etwas, das man in Kroatien eher selten findet. Ein natürlicher, unberührter Strand wäre perfekt für einen ruhigen Tag am Meer und würde eine angenehme Abwechslung zu den oft steinigen Küstenabschnitten des Landes bieten.
Wir entdecken den Strand Bilotinjak, eine Naturbucht ohne Restaurants, Bars, Toiletten oder Duschen. Dafür kassieren sie 10 Euro fürs Parken – danke für nichts.
Nin selbst ist ein netter, kleiner Ort auf einer Halbinsel. Dahinter sollen der berühmte Ninska Laguna und Queensbeach liegen, aber wir haben für heute genug von Sandstränden.
Kornati-Inseln – Inselhopping - Same-Same, but different!
Eigentlich hatten wir uns auf ein romantisches, selbstgesteuertes Bootabenteuer zu den Kornati-Inseln gefreut. Doch die Wettervorhersage bzw. die Windverhältnisse sagten: "Vergesst es!" Also entschieden wir uns, den Rat des Bootsverleihs zu beherzigen und eine geführte Tour zu machen – nicht ohne Skepsis, versteht sich.
Die Bootsfahrt begann nicht gerade vielversprechend. Zu viele Menschen, es war kalt und die Fahrt zog sich wie Kaugummi. Doch dann kam endlich die Sonne raus und wir machten einen Stopp in einer schönen Bucht. In meinen völlig unpraktischen Schuhen stolperte ich einen Hügel hinauf. Das Essen an Bord? Überraschend gut. Und die Gesellschaft? Nette Leute, die auch keine Ahnung hatten, wie sie hier gelandet waren.
Eine der Inseln beeindruckte mit Klippen und einem Salzsee – leider auch mit viel Müll und verfallenen Campingeinrichtungen, die die Idylle störten.
Fazit: Die An- und Rückfahrt war lange, aber irgendwie hatten wir trotzdem unseren Spaß. Beim Essen schnappte ich den Satz "Same-same but different" auf – ein Spruch aus Asien, der bedeutet, dass etwas ähnlich, aber doch anders ist. Passt perfekt zu unserem Tag und wurde jetzt bei jeder Gelegenheit angewendet. Wer hätte gedacht, dass unsere Skepsis in so viel Gelächter und Geschichten münden würde?