Vor wenigen Tagen brachen wir zu einer Reise auf, die uns durch einige der faszinierendsten Landschaften und Kulturen Europas führen wird: eine ausgedehnte Tour durch den Balkan. Diese Reise verspricht hoffentlich Abenteuer, Entdeckungen und unvergessliche Erlebnisse, die wir gerne mit euch teilen möchten. Von der malerischen Adriaküste über das historische Griechenland und Bulgarien bis hin zu den wilden Schönheiten des Donaudeltas in Rumänien – wir sind bereit, folgt uns auf Schritt und Tritt!
Unsere Balkanreise startet in Slowenien: Drei Tage im Postkartenidyll Bled
Slowenien war für uns immer nur ein Transitland auf dem Weg nach Kroatien. Nie wären wir auf die Idee gekommen, hier Urlaub zu machen – ein großer Irrtum, wie sich herausstellte. Dieses Mal bleiben wir drei Tage, und zwar in Bled, einem Ort, der wie aus einer Postkarte entsprungen scheint.
Nach einer kurzen Anreise erreichen wir den Campingplatz in Bled, der uns sofort begeistert. Umgeben von üppigem Grün und mit einem atemberaubenden Blick auf den Bleder See und die ikonische Insel mit der Kirche Mariä Himmelfahrt, fühlen wir uns sofort willkommen. Der Campingplatz ist gut ausgestattet, sauber und bietet alles, was das Camper-Herz begehrt.
Unser erster Nachmittag ist dem Erkunden des Seeufers gewidmet. Ein Spaziergang entlang des Sees offenbart uns zahlreiche Fotomotive und lädt zum Verweilen ein. Wir genießen die ruhige Atmosphäre und die frische Luft, bevor wir den Tag mit einem Abendessen im Restaurant am Campingplatz ausklingen lassen.
Die slowenische Küche ist eine spannende Mischung aus verschiedenen regionalen Einflüssen, geprägt durch die Nachbarschaft zu Österreich, Italien und Ungarn und ist eher fleischlastig, was uns jedoch keineswegs stört. Ein Muss sind dabei die saftigen Kranjska Klobasa (Krainer Würste), die mit Sauerkraut und Senf serviert werden. Ebenso empfehlenswert sind Gulasch und die verschiedenen Arten von gebratenem und gegrilltem Fleisch.
Die berühmte Bleder Kremschnitte
Kein Besuch in Bled wäre vollständig ohne das Probieren der berühmten Bleder Kremschnitte (Blejska kremna rezina). Diese köstliche Dessert-Spezialität besteht aus einer Schicht Blätterteig, gefüllt mit einer leichten Vanillecreme und Schlagobers, und mit einer weiteren Schicht Blätterteig bedeckt, die mit Staubzucker bestreut ist. Wir haben diese Süßigkeit in einem Café am Seeufer genossen und waren begeistert von der Leichtigkeit und dem feinen Geschmack.
Adrenalinkick statt Sightseeing: Unser zweiter Tag in Bled
Am zweiten Tag unserer Reise stand eigentlich eine gemütliche Fahrt mit der Pletna zur Insel und am Nachmittag die Besichtigung von Ljubljana auf dem Programm. Aber dann las ich von der längsten Zipline Europas in Bled. Ich dachte, das könnten wir schnell dazwischenschieben – ein kurzer Adrenalinkick, schnell oben, schnell wieder unten. Denkste! Diese Aktivität nimmt mit der Vorbereitung und allem Drum und Dran mindestens einen halben Tag ein. Aber keine Sorge, es war jede Minute wert.
Wir buchen einen Termin für 13.00 Uhr – das ganze kostet € 75,-- pro Person – Im Basisbüro bekommen wir unsere Ausrüstung – Helme, Handschuhe und Gurte. Unser Trupp besteht aus fünf Leuten und zwei Guides, die uns mit einem Shuttlebus auf einen Berg bringen. Von dort geht es zu Fuß weiter zu einem Probeseil, wo wir das Bremsen lernen und für eventuelle Notfälle instruiert werden.
Der Aufstieg: Der Weg führt uns durch die wunderschöne Natur rund um Bled. Währenddessen steigen die Vorfreude und der Puls gleichermaßen.
Jetzt geht's los: Die erste von mehreren Ziplines steht an. Jede Abfahrt bietet uns atemberaubende Ausblicke und einen unglaublichen Adrenalinkick. Sieben aufregende Fahrten später landen wir glücklich und mit viel Adrenalin in den Adern wieder an der Basis.
Noch war uns nicht klar, dass damit unsere ursprünglichen Pläne für den nächsten Tag buchstäblich ins Wasser fielen. Ljubljana, die Fahrt mit der Pletna auf die Insel Maria Himmelfahrt, der Triglav Nationalpark und die Wanderung zur Soča-Quelle müssen sich halt gedulden. Wir werden sicher wiederkommen.
Ein verregneter Tag und eine spontane Weiterreise
Manchmal hält das Wetter Überraschungen bereit, die selbst die besten Reisepläne durchkreuzen. Genau das erlebten wir an unserem dritten Tag in Bled. Statt eines geplanten Ausflugs in den Triglav Nationalpark zwang uns der anhaltende Regen zu einer schnellen Entscheidung.
Schon früh am Morgen merkten wir, dass der Regen stärker war als vorhergesagt. Nach einem gemütlichen Frühstück im Bus und einem Blick auf die düstere Wettervorhersage beschlossen wir, einen Tag früher aufzubrechen und Richtung Krk zu fahren. Die Hoffnung, dem Regen zu entkommen, trieb uns voran. Unsere Fahrt führte uns zunächst nach Ljubljana. Doch auch hier regnete es in Strömen. Ein Stadtrundgang oder das Erkunden der Hauptstadt Sloweniens waren unter diesen Bedingungen einfach nicht möglich. Also setzten wir unsere Reise fort, in der Hoffnung auf besseres Wetter auf Krk.