· 

Marokko - Rundreise mit dem Camper - CHEFCHAOUEN

Ich bin erleichtert, dass sich meine Bedenken bezüglich der Überfahrt und der Einreise nach Marokko nicht bestätigt haben. Alles ist reibungslos verlaufen und wir haben sowohl die Überfahrt als auch die Abfertigung an der Grenze trotz der dreistündigen Wartezeit gut gemeistert.

 

 

 

Gleich hinter der Grenze liegt die Stadt Tetouan, die einen außergewöhnlich sauberen, gepflegten und modernen Eindruck macht. Wir sind positiv überrascht.

Wir lassen die Stadt hinter uns und fahren auf den Landstraßen weiter. Marokko präsentiert sich uns ganz anders als erwartet, vor allem mit seiner üppigen grünen Landschaft. Am Horizont können wir bereits das majestätische Riffgebirge erkennen

Als wir den Campingplatz AZILA in Chefchaouen erreichen, ist es bereits 18:30 Uhr. Der Platz erweist sich als einfacher, aber schattiger Ort. Der freundliche Besitzer heißt uns willkommen und ist sehr hilfsbereit. Warme Duschen kosten extra, aber dafür bietet der Platz gratis WLAN und eine atemberaubende Aussicht. Zudem befindet sich das öffentliche Schwimmbad gleich nebenan, was eine schöne Möglichkeit zur Erfrischung bietet.

Das Zentrum und die Medina von Chefchaouen sind zu Fuß in etwa 15 Minuten erreichbar, doch wir entscheiden uns, ein Petit-Taxi zu nehmen, wir haben nämlich den ganzen Tag nichts gegessen. Der freundliche Taxifahrer empfiehlt uns ein wunderschönes Restaurant, das zwar nicht typisch marokkanisch ist, aber mit einer herrlichen Aussicht und köstlichem Essen überzeugt. Somit können wir den ersten Tag als vollkommenen Erfolg verbuchen.

CHEFCHAOUEN

Chefchaouen, auch bekannt als "Die Blaue Stadt", beeindruckt mit seiner einzigartigen Architektur und den blau getünchten Häusern, die eine faszinierende Atmosphäre schaffen. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen lädt zum Erkunden ein und bietet zahlreiche Geschäfte und Souvenirstände. Die Menschen hier sind freundlich und herzlich, und die Stadt strahlt eine ruhige und entspannte Atmosphäre aus.

 

 

In Chefchaouen, erzählt man sich, dass die leuchtend blauen Häuser die bösen Blicke abwehren sollen. Andere behaupten, dass sie eine wirksame Methode sind, um Fliegen fernzuhalten. Beim Erkunden der verwinkelten Gassen begegnet man überall kunstvoll verzierten Türen und Fensterrahmen, die einen Hauch von Magie verleihen. An jeder Ecke wartet ein neues Fotomotiv, das die Schönheit und Einzigartigkeit dieser malerischen Stadt widerspiegelt.

Das Eingangstor zur Medina in Chefchaouen ist ein imposantes architektonisches Meisterwerk, das die Besucher mit seinem majestätischen Charme empfängt. Das Tor wird liebevoll als "Bab El Ain" genannt. Beim Durchschreiten des Tores taucht man in eine andere Welt ein, voller Farben, Gerüche und lebendiger Atmosphäre. Es ist ein symbolischer Übergang in die geheimnisvolle Welt der Medina, wo man von den engen Gassen, den lokalen Geschäften und dem pulsierenden Treiben der Menschen verzaubert wird.

Chefchaouen war für uns der perfekte Einstieg in die arabische Welt. Im Vergleich zu anderen marokkanischen Städten ist es hier angeblich weniger laut, geschäftig und turbulent, sondern eher ruhig und beschaulich. Eine entspannte und zurückhaltende Stimmung prägt die Atmosphäre. Man munkelt, dass dies auch auf die zahlreichen Cannabis-Plantagen in der Umgebung zurückzuführen sein könnte. Diese verleihen der Stadt eine gewisse Gelassenheit und ziehen auch Reisende an, die das spezielle Flair genießen möchten. Doch abseits dieses Aspekts bietet Chefchaouen noch viel mehr, wie die faszinierende Architektur, die gastfreundlichen Menschen und die einzigartige blau-weiße Ästhetik, die diese Stadt so unverwechselbar macht.