Heute ist der 15. Juni 2023 und wir sind bereit, unsere Reise fortzusetzen. Nachdem wir jedoch genug vom Sightseeing haben, entscheiden wir uns, Lissabon auszulassen, da es uns zu anstrengend erscheint. Stattdessen möchten wir uns einen schönen Strand suchen. Unsere Wahl fällt auf den Strand von Guincho, der aufgrund seiner beeindruckenden Wellen ein beliebter Treffpunkt für die europäische Surfer-Community ist.
Weil das Meer wieder einmal zu stürmisch zum Schwimmen ist, beobachten wir fasziniert die waghalsigen Surfer, wie sie mutig auf ihren Brettern über die Wellen reiten. Es ist ein beeindruckendes Schauspiel und wir können kaum glauben, mit welcher Leidenschaft und Geschicklichkeit sie ihre Kunst beherrschen. Es macht Spaß, ihnen zuzusehen und die energiegeladene Atmosphäre des Strandes zu spüren.
Wir beschließen, auf dem Parkplatz zu übernachten, obwohl es kein offizieller Campingplatz ist. Die Surfer, die diesen Ort gut kennen, versichern uns, dass wir hier ungestört die Nacht verbringen können. Mit Blick auf die aufregenden Wellen und das Rauschen des Meeres machen wir es uns in unserem Wohnmobil gemütlich und freuen uns auf eine ruhige Nacht unter dem sternenklaren Himmel. Es ist eine abenteuerliche Erfahrung, so nah am Strand zu übernachten und die natürliche Schönheit der Umgebung voll und ganz zu genießen.
Da wir soweit es geht „Campingverhalten“ vermeiden möchten, also keinen Tisch und Stühle rausstellen, entscheiden wir uns stattdessen, ein Restaurant aufzusuchen. Wir haben Glück und finden ein unscheinbar aussehendes Restaurant, das sich jedoch als Fünf-Sterne-Etablissement entpuppt. Wir lassen uns nicht davon abhalten und genießen die kulinarischen Köstlichkeiten, die uns hier geboten werden. Es ist ein unerwarteter, aber angenehmer Genuss, den wir in vollen Zügen auskosten.
Nach dem köstlichen Abendessen erleben wir einen wunderbaren Sonnenuntergang. Als ob das nicht schon kitschig genug wäre, beginnt plötzlich ein Surfer, seine Gitarre zu spielen und die berühmten FADO-Lieder zu singen. Die melancholischen Klänge füllen die Luft und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre, die mich tief berührt. Gerhard nervt es eher. :) :) :)