Heute wollen wir von dem 41 Crad heißen Mardin in das "kühle" nur 29 Crad warme Tatvan am Vansee fahren.

Tatvan ist die westlichste Stadt am Seeufer und etwas außerhalb finden wir direkt am See einen Campingplatz, der eigentlich ein Picknickplatz für die Einheimischen ist und an den Wochenenden sehr voll ist. Aber spätestens am Sonntag zum Sonnenuntergang ist man mehr oder weniger alleine und der Platz ist direkt idyllisch.

Ein Bad im seidenweichen, sodahaltigen Wasser mit Blick auf den 4058 schneebedeckten Vulkan Süphan Dagi.

Der Vansee hat weder einen Zu- noch einen Abfluss. Der größte Sodasee der Welt weist einen Salzgehalt von rund 23 Gramm pro Liter und einem alkalischen pH-Wert von 10 auf. Der leicht seifige Charakter des Wassers irritiert zunächst, ist aber angenehm.

Das alte Van (Eski Van) hat den ersten Weltkrieg nicht heil überstanden. Das neue Van wurde wenige Kilometer östlich aufgebaut und wuchs durch den Zustrom aus den umliegenden kurdischen Dörfen innerhalb weniger Jahre zu einer Großstadt und trägt eher ein nüchternes Antlitz.

Wir fragen uns, ob das in der Ferne bereits der Ararat ist?

Wie aus dem schroffen Felsen selbst herausgeschnitten, thront die Hosap Kalesi hoch über der Landschaft. Von diesem Felsen aus wurde bereits seit der Antike die Straße, die weiter nach Persien bzw. in den heutige Iran führt, kontrolliert.

Man betritt die Festung durch ein mächtiges Portal mit Löwenrelief und persischen Inschriften.

Das Dorf Güzelsu am Fuße der Festung heißt soviel wie "Schönes Wasser" - es ist aber alles andere als schön.