Unser nächstes Ziel ist Pamukkale.
Eigentlich sollte man, wenn man in dieser Gegend ist unbedingt Ephesos besichtigen, wir haben es damals vor 32 Jahren besucht und es ist mir immer noch in sehr guter Erinnerung.
Aber Gerhard meint, ein „Steinaufen“ pro Woche ist genug!
Pamukkale und Hierapolis haben wir zwar auch schon gesehen, aber mit Pamukkale verbinden wir ganz besonders positive Erinnerungen. Auf dem Campingplatz bzw. in dem Hotel haben wir damals vor 32 Jahren drei wundervolle Tage verbracht, sodass wir es unbedingt nochmal sehen wollen.
Schon von weitem erkennt man die Sinterterrassen. Beim letzten Besuch waren sie unansehnlich grau, inzwischen strahlt alles wieder schön weiß.
Vom Ort geht es in breiten Serpentinen noch 4 km hinauf zum großen Parkplatz. Das Hotel und den Campingplatz gibt es nicht mehr, dafür stehen jetzt dort mehrere Kassenhäuschen inkl. Drehkreuzen und Bodyscannern und mit der bombastischen Dachkonstruktion erinnert alles eher an einen Flughafenterminal.
Über Jahre war Pamukkale eine der Topattraktionen der Türkei, was eine touristische Erschließung mit allem dazugehörigen Rummel nach sich zog. Etliche Hotels wurden am oberen Rand des Plateaus gebaut, die allerdings mit der Zeit dem Hang das Wasser abgruben und in grau werden ließen. Ende der 90er wurde dieser Umweltzerstörung durch Abriss ein radikales Ende bereitet. Auf den Fundamenten des einstigen Hotelpools kann man noch erkennen, wo das Hotel stand.
Das Wasser aus den über 35 Crad heißen Quellen auf dem Plateau enthält Kohlensäure und Kalzium , das seit Jahrhunderten beim Herunterrieseln abkühlt, ausfällt und so strukturierte, flache Becken bildet.
Es werden nur mehr einzelne Becken künstlich bewässert, sodass wenigstens einige der Tröge dem Bild entsprechen, das die Plakate und Poster versprechen.
Wir spazieren am Rand der Becken
und durch die Ruinen von Hierapolis
und nehmen ein Bad im Cleopatra Antique Pool.
Dann geht es noch zum Theater und dann langsam wieder zurück zum Ausgang.
Im Ort gibt es angeblich mehrere Campingmöglichkeiten aber ich möchte heute mal in einem Hotel übernachten.
Ich trinke erst einmal einen Raki und das heutige Wort, das ich lerne, heißt şerefe = PROST!