Manchmal frage ich mich das auch, wenn ich in die Gesichter unserer Freunde sehe, wenn wir ihnen von unseren neuesten Reiseplänen erzählen.
Türkei? Gab es da nicht Anschläge und Unruhen? Ist es dort nicht gefährlich? Und ja, das Auswärtige Amt rät von Reisen in gewisse Gebiete ab. Zugegeben, die Türkei ist hierzulande momentan nicht unbedingt das attraktivste Reiseziel.
Begonnen hat alles damit, dass uns beim Kelleraufräumen alte Dias von unseren Türkeiurlauben 1989 und 1990 in die Hände fielen. Nur Gott allein weiß, warum wir damals Dias gemacht haben, wir besaßen niemals einen Diaprojektor und so haben wir die Aufnahmen seit über 30 Jahren nicht mehr gesehen. Wir haben sie digitalisieren lassen und nachdem wir sie uns auf dem Fernseher angesehen hatten, war klar, dort müssen wir wieder hin.
Wir kauften damals einen normalen VW-Bus, der weder über eine Campingeinrichtung, sprich Kühlschrank oder Klimaanlage, noch eine Isolierung verfügte. Wir haben lediglich das Oberteil unseres französischen Bettes eingebaut, Vorhänge aufgehängt und schon ging es los.
Ohne Navi, ohne Handy, ohne Google, ohne Kreditkarte, ohne Kühlschrank und Klimaanlage machten wir uns auf den Weg. Wir hatten eine Landkarte, einen Reiseführer, eine Kamera inkl. 3 Stück 36er Farbfilmrollen, 25.000,-- Schilling Bargeld und einige Euroschecks als „eiserne Reserve“.
Die "eiserne Reserve" brauchten wir dann auch. In Ankara musste das Auto in die Autowerkstatt.
1 Tisch, 2 Sessel, 2 Liegestühle, 1 Wasserkanister, 1 Lavour, 1 Gaskocher, 3 Bananenschachteln für Kleidung, Geschirr und Kosmetikartikel.
Trotzdem oder gerade deswegen war es einer unserer schönsten Urlaube überhaupt.
Wir haben die Türkei als landschaftlich wunderschönes und kulturell abwechslungsreiches, extrem gastfreundliches Land kennengelernt.
Fahrt über den Bosporus
irgendwo im Süden der Türkei
Kappadokien
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